Sweet Soul Music


Sweet Soul Music

© Waldeckische Landeszeitung | Lokales | 13.02.2019

Hits großer Künstler

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"Sweet Soul Music Revue" begeistert Korbacher Publikum

VON ARMIN HENNIG

Korbach - "Are you ready?" begrüßte Ron Williams ein bestens aufgelegtes Publikum bei der "Sweet Soul Music Revue" in der Korbacher Stadthalle.

Mit Isaac Hayes spannungsvollem Instrumental zum schwarzen Bond gab auch die neunköpfige Band bei der Ouvertüre gleich die erste großartige Visitenkarte ab.

Mit der Umwidmung eines Spirituals von Jesus auf die geliebte Frau, die ihren Mann mit allem versorgt, was der Geliebte so zu Leben braucht, beginnt die Geschichte des Souls.

Ron Williams als junger Ray Charles

Ron Williams schlüpfte für "I got a woman" in die Rolle des jungen Ray Charles und gestaltete glaubwürdig die musikalische Weiterentwicklung des Genies in "Unchain my heart" und der Umgestaltung der alten Swing-Nummer "Georgia on my mind" zum Heimwehsong. Denn der schwarze Entertainer hatte wegen Verstößen gegen die rassistischen Gesetze in Georgia ein Auftrittsverbot im Heimatstaat.

Als Conferencier knüpfte der Schauspieler und Sänger regelmäßig personelle Querverbindungen zwischen den Künstlern.
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Als Komponist zeichnete sich Hayes für zahlreiche Hits anderer Künstler verantwortlich, wie "Hold on I'm coming" für Sam and Dave. Der überragende Song entstand aus einem Geistesblitz während der Toilettenpause von Co-Autor Dave Porter, der sich zu lange auf dem Örtchen erholte.

Das Korbacher Publikum brauchte nur einen Hinweis von Ron Williams bei "Soul Man", danach genügte schon die Nennung des Duos und die ganze Halle war wieder auf den Beinen. Für Otis Redding war die gemeinsame Tour mit Sam and Dave die Hölle, denn der Balladenkönig sah sich im Anschluss an die Stimmungskanonen mit einem vollkommen ausgepumpten Publikum konfrontiert. Im Gegensatz zum Vorbild musste Daniel Stoyanow trotz prominenter Konkurrenz nicht unter Aufmerksamkeitsdefiziten leiden. Mit seinem hellen Tenor und samtiger Stimme gestaltete der junge Sänger die sanften Momente "Sitting at the top of the bay" und "Try a little tenderness" zu unvergesslichen Höhepunkten.

Im Blues "It’s a mans world" hatte James Brown die Lebenswelt der Sechziger aufs Korn genommen und die eindrucksvolle Interpretation Waldo Weathers blieb nicht hinter der Wucht des Originals zurück.

Auf den Spuren von Etta Jones und Adele mit hervorragend in Szene gesetzten Songs bot Laeh Jones nicht nur stimmlich Paroli. Mit ihrer rundum gelungenen Performance von "I rather go blind" machte die Sängerin jede Nuance der Ballade nachvollziehbar.

"Rolling in the deep" war der jüngste Song im Repertoire und fand, dank des kürzesten Wegs in die Herzen der Hörer, auch die größte Anerkennung.

Allenfalls Derrick Alexanders Stevie-Wonder-Show konnte, dank der Ohrwurmqualitäten von "I wish/Superstition", in Sachen Begeisterung mithalten.

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